Neues Wirtschaften im christlichen Geist

700 Organisationen arbeiten schon nach diesem Prinzip, das die Fokolarbewegung in Südamerika erstmalig entdeckt und kultiviert hat. Ziel: Konsequent nach dem Evangelium leben auch im Führen einer Firma.

13 Jahre Erfahrung liegen hinter dieser brasilianischen initative und gewaltige Veränderungen auch gesellschaftlicher Art werden deutlich.

Das Grundprinzip heißt „Teilen“: materielles und geistliches Teilen und Talente teilen…

Das Prinzip geht durch „Solidarkapital“. Das bedeutet: mit wenig Geld können Unternehmen gegründet werden.
• Investitionen werden wieder möglich
• Die Not wird verändert
• eine Kultur des Gebens wird eingeübt

Bisher stehen Geld und die Gemeinschaft von Menschen im Gegensatz zueinander. Durch das „Solidarkapital“ stiftet das Geld wieder Gemeinschaft unter den Menschen.
Methodisch wurde der Lebensstil der Einheit von Familien auf Betriebe übertragen. Einheit ist immer der Ort von Begegnung (wenn Jesus Christus die Mitte darstellt). Also nur neue Menschen können solch ein neues Millieu (Zelle der Einheit) bilden, weil sonst die Macht des Geldes alles regiert.
In diesem Sinne ist Jesus der „stille Teilhaber“. Jedes Unternehmen mit dieser Betriebskultur verpflichtet sich, anderen Unternehmen zu helfen, die mit derselben geistlich/kulturellen Basis arbeiten wollen.
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Die folgenden Zitate der Fokolare zu “ Wirtschaften in Gemeinschaft“
I. Das Projekt:
Das Phänomen der Globalisierung in der Finanz- und Wirtschaftswelt öffnet neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten. Gleichzeitig wächst aber auch das Risiko einer immer größeren Kluft zwischen Arm und Reich in der Welt.

Um dieser Entwicklung entgegen zu treten, entstand 1991 in Brasilien das Projekt „Wirtschaft in Gemeinschaft“. Ausgangspunkt war das Bedürfnis, Not und Armut zu lindern und dabei auch wirtschaftliche Strukturen mit einzubeziehen.

Es entstanden Betriebe, die gewinnorientiert arbeiten, sich nach den Bedürfnissen des Marktes richten, dabei jedoch den Menschen in den Mittelpunkt ihres wirtschaftlichen Handelns stellen.
Von diesem Gundgedanken sind nicht nur Beziehungen unter Mitarbeitern, zu Kunden und Lieferanten geprägt, er bestimmt auch den Umgang der Unternehmer mit den Gewinnen ihres Betriebes.
Sie prüfen zunächst, was zum Ausbau und zur Entwicklung des eigenen Unternehmens zur Reinvestition nötig ist und stellen dann – nach freier und unabhängiger Entscheidung – einen Teil ihres Gewinns zur Linderung von Armut zur Verfügung. Einen anderen Teil investieren sie in Strukturen, die zur Förderung dieser „Kultur des Gebens“ dienen (Schulungszentren, Infrastrukturen, etc.).

Heute haben sich weltweit ca. 700 Betriebe diesem Projekt angeschlossen. Wissenschaftlich wird die Initiative inzwischen von verschiedenen Universitäten begleitet, die darin einen neuen wirtschaftstheoretischen Ansatz sehen, den es zu vertiefen und entwickeln gilt.
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II: Deutsche Tagung zu: Neue Perspektiven für wirtschaftliches Handeln

30 Teilnehmer aus verschiedenen Teilen Deutschlands waren am 2. Oktober nach Ottmaring (bei Augsburg) gekommen, um die Grundlinien der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ zu vertiefen. Ob Fahrschulbetreiber oder Übersetzerin, Schreinerei-Besitzer oder Marktforscherin – der Wunsch, sich über die Motivationen wirtschaftlichen Handelns, neue Perspektiven im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Lieferanten und Mitbewerbern zu informieren und auszutauschen, war groß. Für einen Teil der Anwesenden war es die erste Gelegenheit, sich intensiver über das Projekt der „Wirtschaft in Gemeinschaft“ der Fokolar-Bewegung zu informieren.

Die Initiative war 1991 von Fokolar-Gründerin Chiara Lubich ausgegangen, die bei einem Besuch in Brasilien erschüttert darüber war, dass es selbst unter den Mitgliedern ihrer Gemeinschaft viele gab, die nicht einmal das Nötigste zum Leben besaßen. Sie schlug deshalb vor, Betriebe zu gründen, die nicht nur für die reine Gewinnmaximierung arbeiten, sondern Not und Armut lindern helfen und dafür auch die eigenen wirtschaftlichen Strukturen mit einzubeziehen. Der Vorschlag fand in Brasilien ein sehr potives Echo und schon während Lubichs Aufenthalt wurden die ersten Kleinunternehmen gegründet.

Diese Unternehmen prüfen zunächst, was zum Ausbau und zur Entwicklung des eigenen Unternehmens zur Reinvestition nötig ist und stellen dann – nach freier und unabhängiger Entscheidung – einen Teil ihres Gewinns zur Linderung von Armut zur Verfügung. Einen anderen Teil investieren sie in Strukturen, die zur Förderung dieser „Kultur des Gebens“ dienen (Schulungszentren, Infrastrukturen, etc.)

Heute haben sich diesem Projekt weltweit mehrere hundert Betriebe angeschlossen. Wissenschaftlich wird die Initiative inzwischen von verschiedenen Universitäten begleitet, die darin einen neuen wirtschaftstheoretischen Ansatz sehen, den es zu vertiefen und entwickeln gilt.

Austausch unter Unternehmern

Die Unternehmer selbst werden mit Schulungen und Fortbildungen begleitet, haben Möglichkeiten, sich mit anderen Unternehmern über ihre Erfahrungen und auch ihre Schwierigkeiten auszutauschen und für manch einen ergibt sich die Chance, sich lokal in kleinen Gewerbeparks zusammen zu schließen.

Wer mehr Informationen wünscht oder zur nächsten Unternehmertagung eingeladen werden möchte, kann Kontakt aufnehmen mit Dagmar und Thomas Hamm (E-Mail: wig@fokolar.org).

Siehe auch: Internationale Sommerakademie

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